25.03.–29.04.2023
With Joerg Hurschler, Elektra Stampoulou, gousgous | brought to you by Ilona Stutz
D
machs na
steht auf einem dem Milieu direkt gegenüberliegenden Pfeiler des Berner Münsters.
Vielleicht hat das Münster sich den Spruch selbst etwas zu fest zu Herzen genommen. Aus Sandstein gebaut, befindet sich die gotische Kirche in einem ständigen Wiederherstellungsprozess. Die angestrebte Erhaltung seiner ursprünglichen Form ist sozusagen Teil des Münsters geworden: Sogar auf dem Zückerli zum Café ist es in verhülltem Zustand abgebildet.
machs na
Nicht nur die Bausubstanz, auch das Innere erodiert: Die durchschnittliche Haarfarbe der vergleichsweise spärlichen Besucher:innen ist eher auf der weissen Seite von Grau zu verorten. Die gehabte Rezeptur scheint die Räumlichkeiten nicht mehr zu füllen.
machs na
Der Trend zur Säkularisierung veranlasst immer mehr religiöse Führer dazu, Millennials auf ihrem eigenen Terrain anzusprechen. "Ich nutze Facebook, Instagram, Twitter, Snapchat, TikTok, Stories, alles Mögliche, um dorthin zu gehen, wo die Menschen sind, und das ist dort, wo viele junge Menschen sind", sagt etwa der amerikanische Pfarrer James Martin.
machs na
Heutige Zugänge zu Spiritualität und körperlosen Welten finden ihre jungen Gemeinschaften auf Social Media Plattformen wie Tiktok und beinhalten das Teilen von kurzen Videoformaten, die sich schnell mutierend unter hunderttausenden von Followern verbreiten.
machs na
Algorithmen bedienen uns mit einer mysteriösen Mischung aus Inhalten, die wir bereits mögen, Inhalten, die wir mögen sollen und Inhalten, die uns überraschen.
machs na
Nicht nur die Inhalte an sich, auch deren dezentrale Kreation und Verbreitung findet in Abgrenzung der oft als paternalistisch empfundenen einen Erzählung der grossen Kirchen statt. Fokussiert wird stattdessen auf die Kraft des Individuums. Mittels Vermanschung spiritueller Rituale aus diversen Zeiten, Kulturen und esoterischen Praxen wird aus sich selbst geschöpft.
machs na
Immer mehr Menschen wenden sich mystischen Heilpraktiken zu, um individuelle Antworten in einer unsicheren und chaotischen Welt zu finden.
machs na
Inspiriert von traditioneller Hexenkunst hat sich die alternative Wellness-Bewegung #WitchTok schnell zu einem der beliebtesten Self-Care-Trends im Internet entwickelt. Was #WitchTok von anderen mystischen Trends unterscheidet, ist, dass es online entstanden ist und auf einem Gemeinschaftsgefühl beruht. User:innen ermutigen sich gegenseitig dazu, Zaubersprüche auszutauschen.
machs na
Ein Zauberspruch ist wie das Sprechen eines Gebetes. Beten bedeutet, Worte der Manifestation in das Universum zu senden.
machs na
in Mantra, mit dem du dir Haus, Job und Boyfriend herbeimanifestieren kannst.
machs na
machs na
machs na
Wenn du das Gefühl hast, dass dieser Inhalt nichts für dich ist, überspringe ihn bitte und denke daran, das zu nehmen, was dich anspricht.
Text: Ilona Stutz
Hintergrund
Wir leben in einer Zeit, in der unsere virtuelle Realität nicht mehr klar von der physischen abzugrenzen ist. Die Abkürzung irl (in real life) wurde irgendwann durch afk (away from keyboard) ersetzt, da unsere Erfahrungen in digitalen Umgebungen längst Teil unseres “realen” Lebens geworden sind. Wie entwickelt sich unter diesen Umständen unser Verhältnis zum Dasein? Welche Architekturen strukturieren unser Denken und unsere Wahrnehmung? Ausgehend von dieser Fragestellung haben sich für THIS MESSAGE COULD BE FOR YOU auf Einladung von Ilona Stutz drei künstlerische Positionen miteinander verschachtelt, um im Schatten des Berner Münsters einen von zeitgenössischen Architekturen und Artefakten geprägten Raum zu schaffen.
gousgous (Linda Suter, Nicolas Rothenbühler)
gousgous.eu
gousgous ist ein ökologischer Kunststein basierend auf Zement und Kunststoff. Er wird seit 2021 vom Architekten Nicolas Rothenbühler und der Grafikerin und Fotografin Linda Suter erforscht und entwickelt. Seit 2022 wird gousgous in Architektur- und Designvorhaben verwendet, beispielsweise von Li Tavor/David Winzeler (Architektur), Du Studio – Detour Univers (Architektur), Atlas Studio (Graphic Design), Kueng Caputo (Design), NM3 (Design, Milano) u.a.
Werke aus barocken Kirchen sind gousgous genauso Inspiration wie die Bodenmosaike in Pompeij. Solchen Vorbildern sind Linda und Nicolas durch eine praxisnahe, künstlerische Forschung auf der Spur. Das Festhalten an Bildern lohnt sich nicht – jeder Guss oder Schliff bringt etwas Ungeahntes hervor.
Joerg Hurschler, *1985 (Künstler)
joerghurschler.com
Joerg schafft digitale Welten zwischen organischen Formen und systematischen Strukturen. In seiner Arbeit erforscht er die wechselseitige Abhängigkeit zwischen der physischen und der virtuellen Welt. Ihn interessieren Fragen zur Beziehung zwischen Mensch und Maschine und deren Auswirkung auf die Umgebungen, die sie bewohnen. In jüngster Zeit macht er diese Relationen auch im physischen Raum sichtbar.
Elektra Stampoulou, *1987 (Künstlerin)
elektrastampoulou.com
In Elektras Praxis geht es hauptsächlich um Fragen im Zusammenhang mit Erzählung, Verbreitung, Wiederholbarkeit, dem Unentscheidbaren und dem Verzaubernden. Elektras Arbeit – meist in Form von Installationen, Performances und Texten – bewegt sich zwischen dem Fiktiven und dem Faktischen. Mit zeitabhängigen Verfahren, verschiedenen Medien und oft taktilen und olfaktorischen Komponenten versucht sie unter anderem, gemeinsame Erfahrungen, Handlungsfähigkeit, Unbestimmtheit und das Abschweifende zu erkunden.
Ilona Stutz, *1987 (Künstlerin, kuratiert die Ausstellung)
ilonastutz.com
Ilona befasst sich mit der Beziehung zwischen Individuum und den Strukturen, die es bewohnt und welche ihm selbst innewohnen. Um solche Beziehungen in einer räumlichen Umgebung sicht- und fühlbar zu machen, arbeitet sie mit verschiedenen physischen Medien und sprachlich. Die künstlerische und transdisziplinäre Co-Kreation bildet einen wesentlichen Teil ihrer Praxis. Dem widmet sie sich beispielsweise in Form von kuratorischen Projekten wie dem vorliegenden.
E
machs na
is written on a pillar of the Bern Cathedral directly opposite Milieu. It could be translated as “do the same”.
Perhaps the cathedral itself has taken the saying a bit too firmly to heart. Built of sandstone, the Gothic church is in a constant process of restoration. The desired preservation of its original form has become part of the cathedral: Even on the little sugar bags for coffee, it is depicted in a wrapped state.
machs na
It is not only the fabric of the building that is eroding, but also its interior: The hair color of the sparse visitors is rather on the white side of gray. The old formula seems to no longer fill the premises.
machs na
More and more people are turning to mystical healing practices to find individual answers in an uncertain and chaotic world.
machs na
Today’s approaches to spirituality and disembodied worlds find their young communities on social media platforms and involve the sharing of short video formats that quickly mutate among hundreds of thousands of followers.
machs na
Algorithms serve us with a mysterious mix of content we already like, content we’re likely to like and content that surprises us.
machs na
Not only the content itself, but also its decentralized creation and dissemination takes place in demarcation from the one narrative of the established churches, which is often perceived as paternalistic. Instead, the focus lies on the power of the individual. By means of spiritual rituals from various times, cultures and esoteric practices, the individual gains strength drawing from herself.
machs na
The trend toward secularization is prompting more and more religious leaders to target Millennials on their own turf. “I use Facebook, Instagram, Twitter, Snapchat, TikTok, Stories, all kinds of things to go where the people are, and that’s where a lot of young people are,” says American pastor James Martin.
machs na
Inspired by traditional witchcraft, the alternative wellness movement #WitchTok has quickly become one of the most popular self-care trends online.
machs na
Followers encourage each other by exchanging spells.
machs na
Casting a spell is like saying a prayer.
machs na
Praying means sending words of manifestation to the universe.
machs na
A mantra that you can use to manifest house, job and boyfriend.
machs na
machs na
machs na
If you feel like this content isn’t for you please skip and remember to take what resonates.
Text: Ilona Stutz
Background
We live in a time when our virtual reality can no longer be clearly distinguished from the physical one. The abbreviation irl (in real life) was at some point replaced by afk (away from keyboard), as our experiences in digital environments have become part of our "real" lives. How does our relationship to “being” develop under these circumstances? What architectures structure our thinking and perception? Based on this question, for THIS MESSAGE COULD BE FOR YOU three artistic positions have interlocked at the invitation of Ilona Stutz to create a space shaped by contemporary architectures and artifacts in the shadow of the Berne Cathedral.
gousgous (Linda Suter, Nicolas Rothenbühler)
gousgous.eu
gousgous is an ecological artificial stone based on cement and plastic. It has been researched and developed by architect Nicolas Rothenbühler and graphic designer/photographer Linda Suter since 2021. Since 2022, gousgous has been used in architectural and design projects, for example by Li Tavor/David Winzeler (architecture), Du Studio – Detour Univers (architecture), Atlas Studio (graphic design), Kueng Caputo (design), NM3 (design, Milano) and others.
gousgous draw their inspiration from models such as works from baroque churches or the floor mosaics in Pompeii. Instead of sticking to images, Linda and Nicolas approach their stone through practical artistic research, where every cast or cut brings forth something unexpected.
Joerg Hurschler, *1985 (artist)
joerghurschler.com
Joerg creates digital worlds between organic forms and systematic structures. In his work, he explores the interdependence between the physical and virtual worlds. He is interested in questions about the relationship between humans and machines and their impact on the environments they inhabit. Recently, he has been making these relations visible in physical space.
Elektra Stampoulou, *1987 (artist)
elektrastampoulou.com
Elektra is an artist and researcher. Her practice mainly develops around questions related to narrative, dissemination, iterability, the undecidable and the enchanting. Her work usually takes the form of installations, performances, and texts, and wavers between the fictional and the factual. Employing time-dependent processes, various media and often tactile and olfactory components, she attempts to explore among others, shared experience, agency, indeterminacy, and the digressive.
Ilona Stutz, *1987 (artist, curates the exhibition)
ilonastutz.com
Ilona is interested in the relationship between individuals and the structures they inhabit and which in turn are inherent to them. In order to make such relationships visible and tangible in a spatial environment, she works with different physical media and linguistically. Artistic and transdisciplinary co-creation forms an essential part of her practice. She dedicates herself to this in engagement with other artists as well as in the form of curatorial projects such as the present one.
Mit freundlicher Unterstützung von/Kindly supported by:
Pro Helvetia | Kultur Stadt Bern | Swisslos Lotteriefonds Kanton Bern | Burgergemeinde Bern | Temperatio | GVB Kulturstiftung | Ernst&Olga Gubler Hablützel Stiftung | Kanton Zürich Fachstelle Kultur
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25.03.–29.04.2023
With Joerg Hurschler, Elektra Stampoulou, gousgous | brought to you by Ilona Stutz
D
machs na
steht auf einem dem Milieu direkt gegenüberliegenden Pfeiler des Berner Münsters.
Vielleicht hat das Münster sich den Spruch selbst etwas zu fest zu Herzen genommen. Aus Sandstein gebaut, befindet sich die gotische Kirche in einem ständigen Wiederherstellungsprozess. Die angestrebte Erhaltung seiner ursprünglichen Form ist sozusagen Teil des Münsters geworden: Sogar auf dem Zückerli zum Café ist es in verhülltem Zustand abgebildet.
machs na
Nicht nur die Bausubstanz, auch das Innere erodiert: Die durchschnittliche Haarfarbe der vergleichsweise spärlichen Besucher:innen ist eher auf der weissen Seite von Grau zu verorten. Die gehabte Rezeptur scheint die Räumlichkeiten nicht mehr zu füllen.
machs na
Der Trend zur Säkularisierung veranlasst immer mehr religiöse Führer dazu, Millennials auf ihrem eigenen Terrain anzusprechen. "Ich nutze Facebook, Instagram, Twitter, Snapchat, TikTok, Stories, alles Mögliche, um dorthin zu gehen, wo die Menschen sind, und das ist dort, wo viele junge Menschen sind", sagt etwa der amerikanische Pfarrer James Martin.
machs na
Heutige Zugänge zu Spiritualität und körperlosen Welten finden ihre jungen Gemeinschaften auf Social Media Plattformen wie Tiktok und beinhalten das Teilen von kurzen Videoformaten, die sich schnell mutierend unter hunderttausenden von Followern verbreiten.
machs na
Algorithmen bedienen uns mit einer mysteriösen Mischung aus Inhalten, die wir bereits mögen, Inhalten, die wir mögen sollen und Inhalten, die uns überraschen.
machs na
Nicht nur die Inhalte an sich, auch deren dezentrale Kreation und Verbreitung findet in Abgrenzung der oft als paternalistisch empfundenen einen Erzählung der grossen Kirchen statt. Fokussiert wird stattdessen auf die Kraft des Individuums. Mittels Vermanschung spiritueller Rituale aus diversen Zeiten, Kulturen und esoterischen Praxen wird aus sich selbst geschöpft.
machs na
Immer mehr Menschen wenden sich mystischen Heilpraktiken zu, um individuelle Antworten in einer unsicheren und chaotischen Welt zu finden.
machs na
Inspiriert von traditioneller Hexenkunst hat sich die alternative Wellness-Bewegung #WitchTok schnell zu einem der beliebtesten Self-Care-Trends im Internet entwickelt. Was #WitchTok von anderen mystischen Trends unterscheidet, ist, dass es online entstanden ist und auf einem Gemeinschaftsgefühl beruht. User:innen ermutigen sich gegenseitig dazu, Zaubersprüche auszutauschen.
machs na
Ein Zauberspruch ist wie das Sprechen eines Gebetes. Beten bedeutet, Worte der Manifestation in das Universum zu senden.
machs na
in Mantra, mit dem du dir Haus, Job und Boyfriend herbeimanifestieren kannst.
machs na
machs na
machs na
Wenn du das Gefühl hast, dass dieser Inhalt nichts für dich ist, überspringe ihn bitte und denke daran, das zu nehmen, was dich anspricht.
Text: Ilona Stutz
Hintergrund
Wir leben in einer Zeit, in der unsere virtuelle Realität nicht mehr klar von der physischen abzugrenzen ist. Die Abkürzung irl (in real life) wurde irgendwann durch afk (away from keyboard) ersetzt, da unsere Erfahrungen in digitalen Umgebungen längst Teil unseres “realen” Lebens geworden sind. Wie entwickelt sich unter diesen Umständen unser Verhältnis zum Dasein? Welche Architekturen strukturieren unser Denken und unsere Wahrnehmung? Ausgehend von dieser Fragestellung haben sich für THIS MESSAGE COULD BE FOR YOU auf Einladung von Ilona Stutz drei künstlerische Positionen miteinander verschachtelt, um im Schatten des Berner Münsters einen von zeitgenössischen Architekturen und Artefakten geprägten Raum zu schaffen.
gousgous (Linda Suter, Nicolas Rothenbühler)
gousgous.eu
gousgous ist ein ökologischer Kunststein basierend auf Zement und Kunststoff. Er wird seit 2021 vom Architekten Nicolas Rothenbühler und der Grafikerin und Fotografin Linda Suter erforscht und entwickelt. Seit 2022 wird gousgous in Architektur- und Designvorhaben verwendet, beispielsweise von Li Tavor/David Winzeler (Architektur), Du Studio – Detour Univers (Architektur), Atlas Studio (Graphic Design), Kueng Caputo (Design), NM3 (Design, Milano) u.a.
Werke aus barocken Kirchen sind gousgous genauso Inspiration wie die Bodenmosaike in Pompeij. Solchen Vorbildern sind Linda und Nicolas durch eine praxisnahe, künstlerische Forschung auf der Spur. Das Festhalten an Bildern lohnt sich nicht – jeder Guss oder Schliff bringt etwas Ungeahntes hervor.
Joerg Hurschler, *1985 (Künstler)
joerghurschler.com
Joerg schafft digitale Welten zwischen organischen Formen und systematischen Strukturen. In seiner Arbeit erforscht er die wechselseitige Abhängigkeit zwischen der physischen und der virtuellen Welt. Ihn interessieren Fragen zur Beziehung zwischen Mensch und Maschine und deren Auswirkung auf die Umgebungen, die sie bewohnen. In jüngster Zeit macht er diese Relationen auch im physischen Raum sichtbar.
Elektra Stampoulou, *1987 (Künstlerin)
elektrastampoulou.com
In Elektras Praxis geht es hauptsächlich um Fragen im Zusammenhang mit Erzählung, Verbreitung, Wiederholbarkeit, dem Unentscheidbaren und dem Verzaubernden. Elektras Arbeit – meist in Form von Installationen, Performances und Texten – bewegt sich zwischen dem Fiktiven und dem Faktischen. Mit zeitabhängigen Verfahren, verschiedenen Medien und oft taktilen und olfaktorischen Komponenten versucht sie unter anderem, gemeinsame Erfahrungen, Handlungsfähigkeit, Unbestimmtheit und das Abschweifende zu erkunden.
Ilona Stutz, *1987 (Künstlerin, kuratiert die Ausstellung)
ilonastutz.com
Ilona befasst sich mit der Beziehung zwischen Individuum und den Strukturen, die es bewohnt und welche ihm selbst innewohnen. Um solche Beziehungen in einer räumlichen Umgebung sicht- und fühlbar zu machen, arbeitet sie mit verschiedenen physischen Medien und sprachlich. Die künstlerische und transdisziplinäre Co-Kreation bildet einen wesentlichen Teil ihrer Praxis. Dem widmet sie sich beispielsweise in Form von kuratorischen Projekten wie dem vorliegenden.
E
machs na
is written on a pillar of the Bern Cathedral directly opposite Milieu. It could be translated as “do the same”.
Perhaps the cathedral itself has taken the saying a bit too firmly to heart. Built of sandstone, the Gothic church is in a constant process of restoration. The desired preservation of its original form has become part of the cathedral: Even on the little sugar bags for coffee, it is depicted in a wrapped state.
machs na
It is not only the fabric of the building that is eroding, but also its interior: The hair color of the sparse visitors is rather on the white side of gray. The old formula seems to no longer fill the premises.
machs na
More and more people are turning to mystical healing practices to find individual answers in an uncertain and chaotic world.
machs na
Today’s approaches to spirituality and disembodied worlds find their young communities on social media platforms and involve the sharing of short video formats that quickly mutate among hundreds of thousands of followers.
machs na
Algorithms serve us with a mysterious mix of content we already like, content we’re likely to like and content that surprises us.
machs na
Not only the content itself, but also its decentralized creation and dissemination takes place in demarcation from the one narrative of the established churches, which is often perceived as paternalistic. Instead, the focus lies on the power of the individual. By means of spiritual rituals from various times, cultures and esoteric practices, the individual gains strength drawing from herself.
machs na
The trend toward secularization is prompting more and more religious leaders to target Millennials on their own turf. “I use Facebook, Instagram, Twitter, Snapchat, TikTok, Stories, all kinds of things to go where the people are, and that’s where a lot of young people are,” says American pastor James Martin.
machs na
Inspired by traditional witchcraft, the alternative wellness movement #WitchTok has quickly become one of the most popular self-care trends online.
machs na
Followers encourage each other by exchanging spells.
machs na
Casting a spell is like saying a prayer.
machs na
Praying means sending words of manifestation to the universe.
machs na
A mantra that you can use to manifest house, job and boyfriend.
machs na
machs na
machs na
If you feel like this content isn’t for you please skip and remember to take what resonates.
Text: Ilona Stutz
Background
We live in a time when our virtual reality can no longer be clearly distinguished from the physical one. The abbreviation irl (in real life) was at some point replaced by afk (away from keyboard), as our experiences in digital environments have become part of our "real" lives. How does our relationship to “being” develop under these circumstances? What architectures structure our thinking and perception? Based on this question, for THIS MESSAGE COULD BE FOR YOU three artistic positions have interlocked at the invitation of Ilona Stutz to create a space shaped by contemporary architectures and artifacts in the shadow of the Berne Cathedral.
gousgous (Linda Suter, Nicolas Rothenbühler)
gousgous.eu
gousgous is an ecological artificial stone based on cement and plastic. It has been researched and developed by architect Nicolas Rothenbühler and graphic designer/photographer Linda Suter since 2021. Since 2022, gousgous has been used in architectural and design projects, for example by Li Tavor/David Winzeler (architecture), Du Studio – Detour Univers (architecture), Atlas Studio (graphic design), Kueng Caputo (design), NM3 (design, Milano) and others.
gousgous draw their inspiration from models such as works from baroque churches or the floor mosaics in Pompeii. Instead of sticking to images, Linda and Nicolas approach their stone through practical artistic research, where every cast or cut brings forth something unexpected.
Joerg Hurschler, *1985 (artist)
joerghurschler.com
Joerg creates digital worlds between organic forms and systematic structures. In his work, he explores the interdependence between the physical and virtual worlds. He is interested in questions about the relationship between humans and machines and their impact on the environments they inhabit. Recently, he has been making these relations visible in physical space.
Elektra Stampoulou, *1987 (artist)
elektrastampoulou.com
Elektra is an artist and researcher. Her practice mainly develops around questions related to narrative, dissemination, iterability, the undecidable and the enchanting. Her work usually takes the form of installations, performances, and texts, and wavers between the fictional and the factual. Employing time-dependent processes, various media and often tactile and olfactory components, she attempts to explore among others, shared experience, agency, indeterminacy, and the digressive.
Ilona Stutz, *1987 (artist, curates the exhibition)
ilonastutz.com
Ilona is interested in the relationship between individuals and the structures they inhabit and which in turn are inherent to them. In order to make such relationships visible and tangible in a spatial environment, she works with different physical media and linguistically. Artistic and transdisciplinary co-creation forms an essential part of her practice. She dedicates herself to this in engagement with other artists as well as in the form of curatorial projects such as the present one.
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Pro Helvetia | Kultur Stadt Bern | Swisslos Lotteriefonds Kanton Bern | Burgergemeinde Bern | Temperatio | GVB Kulturstiftung | Ernst&Olga Gubler Hablützel Stiftung | Kanton Zürich Fachstelle Kultur
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